Der schon im Jahre 1667 bezeugte Berg (Kratzerspitz) ist ein Wahrzeichen Oberstdorfs. Kaum eine Ortsansicht, in der er nicht überhalb der Pfarrkirche im Mittelpunkt thront. Er liegt im Talschluss des Trettachtales zwischen dem Krottenkopf und der Mädelegabel.
Von Oberstdorf aus macht der mehrgipflige Berg einen sehr zerrissenen Eindruck und wirkt wie eine Felsruine. Wenn man die Form des Berges betrachtet, kann der Name leicht erklärt werden.
Auf den Kratzer führt kein markierter Weg. Der leichteste Anstieg erfolgt von Süden über Schrofengelände und erfordert Trittsicherheit und Gewandtheit. Die schwierigeren Klettertouren durch die Nordwand des Kratzers werden kaum mehr begangen, auch aufgrund des brüchigen Gesteins.
Im Karatzerfeld findet jedes Frühjahr das berühmt-berüchtigte Kratzerrennen des Skiclubs Oberstdorf statt.
ACHTUNG! Die Besteigung des Kratzer ist ausschließlich erfahrenen Alpinisten zu empfehlen. Absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Erfahrung im hochalpinen Gelände sind hier absolute Vorraussetzung! Unerfahrenen Bergsteigern ist dieser Gipfel dringlichst abzuraten.