Beschreibung
Die Falter können eine Flügelspannweite zwischen 55-56mm erreichen, die Raupen hingegen werden etwa 38mm lang. Die Männchen haben eine orange Färbung und tragen auf der Flügeloberseite ein Muster aus vier deutlichen Duftschuppenstreifen und schwarz-braunen Punkten. Die Flügel der Weibchen sind dagegen etwas dunkler und in einem bräunlich-orangen Ton gefärbt. Beide Geschlechter haben auf der Unterseite der Hinterflügel eine grünliche Färbung mit einer silbernen Binde. Die Kaisermantelraupen sind schwärzlich-braun, tragen zwei orange-gelbe Streifen und haben gelb-braune Dornen. Das, von vorne aus gesehene, erste Dornenpaar ist schwarz.
Lebensraum
Der Kaisermantel kommt in fast ganz Europa vor und besiedelt vor allem sonnige Waldränder und blütenreiche Waldlichtungen mit strauchbewachsenen Rändern. In jüngerer Zeit kann man ihn teilweise auch in Gärten finden.
Paarung und Entwicklung
Das Männchen verfolgt bei der Balz das Weibchen und umkreist es auf eine bestimmte Art und Weise und sendet dabei einen Lockstoff aus Duftschuppen aus. Sobald das Weibchen paarungsbereit ist, landet es auf einem Busch oder einem Zweig, streckt den Hinterleib nach oben und sendet ebenfalls ihren Lockstoff aus. Die Paarung findet dann auf Blüten, Blättern oder auch auf dem Boden statt. Im Juli legt es dann die Eier bevorzugt unter den Rinderschuppen an Baumstämmen von Kiefern und Fichten ab, damit sie vor Regen und Sonne geschützt sind. Bei der Auswahl des Baumes achten die Weibchen auch darauf, dass Veilchen als Wirtspflanzen in der Nähe wachsen. Zwei bis drei Wochen später schlüpfen dann die Jungraupen. Sie fressen ihre Schale und überwintern ohne weitere Nahrungsaufnahme unter der Baumrinde. Ab März findet man die Raupen dann an ihren Futterpflanzen, wo sie sich auch Ende Mai verpuppen. Die Flugzeit der ausgewachsenen Kaisermänteln dauert von Juni bis September.
Nahrung
Die Raupen bevorzugen die Blätter von Echtem Mädesüß oder verschiedenen Veilchenarten. Die Falter saugen mit Vorliebe an weißen oder violetten Blüten wie z.B. Wasserdost, Acker-Kratzdisteln, Brombeersträuchern und Skabiosen.
Besonderheit
Die Raupen sind nachtaktiv und halten sich tagsüber an den Unterseiten der Blätter ihrer Wirtspflanzen verborgen.