Allgemeines
Sein Schwanz der in der Fachsprache des Jägers auch „Blume“ genannt wird ist auf der Unterseite weiß und auf der Oberseite schwarz. Diese Farbkombination wirkt aufgestellt wie eine „Lampe“ und dient somit den Artgenossen als Signal. Ein deutliches Erkennungsmerkmal des Feldhasen sind seine extrem langen Löffel, wie der Jäger die Ohren des Hasen bezeichnet. Diese sind in der Regel länger als der gesamte Kopf und sind mit schwarzen Spitzen gekennzeichnet.
Feldhasen können eine unwahrscheinliche Geschwindigkeit ( bis zu 50 km/h) aufnehmen, dies tun sie aber nur wenn sie sich bedroht fühlen. Daher haben es auch seine Feinde sowohl die am Boden leben (Wolf oder Fuchs) als auch die aus der Luft (Greifvögel wie Habicht und Adler) sehr schwer ihn zu erwischen. Kommt ihm jedoch einer seiner Feinde trotz der hohen Geschwindigkeit zu nahe so ändert der Feldhase schlagartig seine Laufrichtung und es entsteht der bekannte Zickzacklauf des Feldhasen.
Beschreibung
Lebensraum
Er ist in ganz Europa verbreitet (daher auch der Name europäischer Feldhase). Am meisten trifft man ihn im Hügelland und in Niederungen an. Dort bevorzugt er Randzonen zwischen Wald und der offenen Landschaft sowie landwirtschaftl. genutzte Äcker und Felder als Lebensraum. Feldhasen halten sich meistens in ruhigen und unbebauten Gebieten auf.
Es gibt jedoch auch vereinzelt Feldhasen in den Alpen die bis zu 1500 Metern und in Sommermonaten sogar bis zu 2800 Metern aufsteigen und somit in das Gebiet der Schneehasen
Ernährung
Die Nahrung des Feldhasen hängt von seinem Aufenthaltsort ab. Befindet sich der Feldhasen auf Feldern oder in Randzonen zwischen Wald und der offenen Landschaft, so ernährt er sich hauptsächlich von jungen Trieben, Samen, versch. Kräutern sowie von Baumrinden. Hält sich der Hase jedoch in landwirtschaftlich genutzten Äckern oder abgelegenen Gärten auf bevorzugt er gerne Rüben und Kohl sowie Petersilie, was von den Bauern und Gartenbesitzern nicht gerne gesehen wird
Fortpflanzung
Eine Häsin kann im Jahr zwischen 3 und 4 Würfen mit bis zu 4 Jungen aufziehen.
Die Trächtigkeitsdauer einer Häsin beträgt ca. 43 Tage.
Bei der Geburt sind die Jungen Hasen bereits behaart und haben die Augen geöffnet
Um eine Häsin zu erobern tragen die Rammler (Männchen) während der Paarungszeit heftige Rivalenkämpfe aus.
Die Paarungszeit findet periodisch zwischen Frühjahr und Spätsommer statt die Wurfzeit ebenfalls periodisch zwischen März und Oktober.
Besonderheiten
Der Feldhase wurde im Jahr 2001 zum Säugetier des Jahres auserkoren um somit auf die Veränderungen in seinem Lebensraum in der Kulturlandschaft aufmerksam zu machen.
Ab und zu kann es passieren dass ein Feldhase zur Warnung seiner Artgenossen mit den Hinterläufen auf den Boden trommelt, was im Verhalten eigentlich eher typisch für seinen Feind, dem Kaninchen ist. Dies kommt aber eher selten vor.