Inmitten größerer Waldbestände ist er daher kaum anzutreffen. Tagsüber sitzt die dämmerungs- und nachtaktive Eule aufrecht auf Baumästen meist dicht an den Stamm geschmiegt.
Dabei sorgt ihr tarnfarbenes Gefieder dafür, dass Sie nahezu nicht zu erkennen sind. Aktiv werden Waldohreulen in zwei Hauptphasen, ca. 3 Stunden abends und 2,5 Stunden am Morgen. Dazwischen liegt ein ca. 3 stündige Pause um Mitternacht. Eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang wird der Tagesstandort aufgesucht, der erst eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang wieder verlassen wird. Da Waldohreulen in verweißten Krähen- und Elsternestern brüten, wurden Sie früher öfter Opfer von Jägern die früher von unten auf Nester schossen um diese Rabenvögel kurz zu halten. Heute ist diese Jagdmethode verboten.
Beschreibung
Diese Eulenart ist mit rund 36cm Größe kleiner und auch schlanker als Ihre verwandten Gattungen. Deren Flügelspannweite beträgt fast einen Meter.
Gewicht: Die männlichen Exemplare wiegen durchschnittlich 250g, die Weibchen ca. 300 Gramm. Größere Tiere können aber auch schon mal bis zu 400g wiegen.
Lebensraum
Die Waldohreule bevorzugt dichte Nadel- und Mischwälder die sich gut für Ruhe- und Brutplätze eignen. Die Jagd findet vorwiegend auf den am Wald angrenzenden freien Flächen und Lichtungen statt.
Ernährung
Hauptnahrungsquelle sind kleine Wühlmäuse, die weit über 80% ihrer Beutetiere ausmachen. Nur gelegentlich werden andere Mäusearten oder Kleinvögel erbeutet.
Fortplanzung
Waldohreulen bauen keine Nester, sondern nutzen zur Brut alte verweißte Krähen- oder Elsternester. Je nach Witterung legen die Eulen Mitte März bis Mitte April Ihre vier bis fünf Eier, die sie etwa vier Wochen verbrüten. Die Jungtiere öffnen nach ungefähr fünf Tagen Ihre Augen und verlassen mit knapp drei Wochen noch flugunfähig das Nest. Binnen fünf Wochen sind die Jungtiere flugfähig werden aber noch weitere fünf Wochen von Ihren Eltern versorgt bevor sie selbstständig werden.
Besonderheiten:In den kalten Wintermonaten bilden Waldohreulen oft große Schlafgesellschaften von normalerweise bis zu 30 Tieren um sich so vor Auskühlung zu schützen. In besonders kalten Wintern wurden auch schon Schlafplätze mit mehr als hundert Tieren gefunden.