„Poesie des Mülls“ ist in erster Linie eine fotografische Arbeit, die Weggeworfenes, Aufgegebenes und Verlorenes in seiner Ästhetik und Symbolik thematisiert. Sie entstand auf einer Reise durch die Wüste
Etwas wird zurückgelassen, weggeworfen, wird zu Müll, Abfall, verfällt. Die Wüste gibt Raum und Ruhe für diesen Prozess der Auflösung und der Transformation. Diese aufgegebenen Dinge wurden einst von Menschen benutzt, sie haben Gebrauchsspuren. Sie hatten eine ursprüngliche Form, Farbe und Funktion. Die Witterung – Wind, Sonne und Regen – verändert diese Dinge. Sie werden von der sie umgebenden Natur assimiliert, bekommen eine weitere Patina. Vergehen. Bleiben als Spuren. Menschenzeichen. Erzählen Geschichten. Und bergen ewige Geheimnisse.
Welche positiven Symbole von Tod und Vergänglichkeit können wir finden in unserer modernen, zivilisierten, hygienischen Hochglanzwelt?
Zeitgleich zu den Fotografien entstand eine Gedichtreihe.
Katrin Hupe. Geboren und aufgewachsen in Stuttgart. Studium in Paris und München (Linguistik, Romanistik/Französisch und Politikwissenschaften). Freie Texterin, Reportage- und Reisefotografin.