Es kann überall passieren, zu jeder Zeit und in jedem Alter. 1/3 der Betroffenen ist jünger als 65. Der plötzliche Herztod geht fast immer auf eine Herzrhythmusstörung zurück, das sogenannte Herzkammerflimmern. Das Herz kommt aus dem Rhythmus und die Pumptätigkeit geht so weit zurück bis es stehenbleibt.
Um Opfern die größtmögliche Überlebenschance zu bieten, zählt jede Sekunde und eine sofortige Aufnahme der Erste-Hilfe-Maßnahmen. Im Idealfall wird zuerst ein Notruf - 112 abgegeben und anschließend mit einer Herzdruckmassage und eventuell auch Mund-zu-Mund-Beatmung begonnen.
Sofern vorhanden, sollte auch ein Defibrillator (AED) eingesetzt werden. Der "Automatisierte Externe Defibrillator (AED)" – auch Schockgeber oder kurz Defi genannt ist ein kleines tragbares Gerät, das durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen beenden kann.
In der Digitalen Karte findest Du die Standorte der Defibrillatoren in und um Oberstdorf. Natürlich auch in der Oberstdorf App.
Teilt Euch dann auf: Einer startet mit der Herzdruckmassage, während die anderen Ersthelfer die 112 anrufen und den Defibrillator holen.
Wenn Du allein Erste Hilfe leisten musst, beginne nach dem Notruf direkt mit der Herzdruckmassage.
Ein Laiendefibrillator ist ein kleines, kompaktes Gerät, das den Herzrhythmus selbstständig analysiert und entscheidet, ob ein Impuls notwendig ist. Nur wenn erforderlich, wird diese Funktion des Gerätes freigegeben und der Anwender mittels Sprachanweisung aufgefordert, den Impuls per Knopfdruck auszulösen.
Allgemeine Nutzung
Ein einfacher Druck auf die Ein-/Aus-Taste genügt und Du wirst durch klare Sprachanweisungen des Gerätes durch die Reanimationsschritte geleitet. Somit können im Ernstfall alle nötigen Schritte problemlos und fehlerfrei vollzogen werden.
Anbringung der Elektroden
Wie die Elektroden angebracht werden müssen, ist genau erklärt. Auf den einzelnen Elektroden sind Abbildungen, dort wird aufgezeigt, wo sie zu positionieren sind.
Auslösen des Schocks
Der Defibrillator prüft selbstständig den Herzrhythmus und entscheidet, ob eine Schockabgabe nötig ist. Erst nach der Anweisung den Schock auszuführen, kann dieser an den Patienten abgegeben werden. Somit wird das Risiko eines überflüssigen Schocks ausgeschlossen.
Weitere Versorgung
Auch für die weitere Versorgung des Patienten durch Herzdruckmassage und Beatmung bekommst Du in Form von Sprachanweisungen und Taktvorgabe Unterstützung.