Beschreibung
Sie erreichen eine Flügelspannweite von ca. 50-55mm und tragen auf der Flügeloberseite eine rostrote Grundfärbung. Die Unterseite hingegen ist schwarz gefärbt. Das auffälligste Merkmal des Schmetterlings sind die schwarz, blau und gelb gefärbten Augenflecke auf den Vorder- und Hinterflügelspitzen. Der breite Außenrand beider Flügelpaare, der Körper und die Flügel um den Ansatz sind graubraun. Die vorderen Ränder der Flügel sind schwarz-weiß gestreift und weisen schwarze Flecken auf. Die Flügelränder sind zudem leicht gezackt und geschwungen. Die Raupen sind schwarz gefärbt, stark bedornt, haben auf dem ganzen Körper zahlreiche weiße Punkte und erreichen eine Länge von etwa 42mm.
Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet des Tagpfauenauges reicht über Europa, Asien bis nach Japan. Sie sind dabei vor allem in sonnendurchfluteten Wäldern, aber auch in Gärten und Parkanlagen zu beobachten.
Paarung und Entwicklung
Die Weibchen legen nach der Paarung, die bereits kurz nach dem Winter stattfindet, ca. 50-200 Eier an den Unterseiten von Brennnesseln ab. Bis zum Schlupf der Raupen, nach etwa zwei bis drei Wochen, werden die Eier vom Männchen beschützt. Die Raupen fressen sich dann ungefähr 30 Tage an ihrer Mutterpflanze dick und häuten sich viermal ehe die Verpuppung erfolgt. Sie spinnen sich dann einen Kokon, der anfangs grün ist und sich im Laufe der Zeit grau und braun färbt. Nach zwei Wochen platzt dieser auf und es kommt der fertige Falter zum Vorschein. Bevor er zu seinem ersten Flug aufbrechen kann, muss er seine schlappen Flügel noch in der Sonne wärmen und durch Blutflüssigkeit aufgepumpt werden. Die Tagpfauenaugen sind schon relativ früh paarungsbereit und können dann die nächste Generation hervorbringen.
Nahrung
Die ausgewachsenen Tagpfauenaugen saugen mit ihren einrollbaren Rüsseln den Nektar von verschiedenen Blüten wie z.B. Veilchen, Schlehen, Klee, verschiedenste Disteln und noch viel mehr. Die Raupen ernähren sich fast ausschließlich von der Großen Brennnessel. Selten fressen sie auch den Echten Hopfen.
Besonderheit
Aufgrund des Klimawandels fliegen die Falter jährlich in zwei Generationen. Die ersten von Juni bis August und die zweiten dann von August bis Oktober.