Gib der Natur etwas zurück!
Aufgrund der voran schreitenden Urbanisierung und einer immer hektischer und unpersönlicher werdenden Arbeitswelt, wird die Sehnsucht nach unberührter Natur, einer intakten Tier- und Pflanzenwelt und ursprünglicher, unverbauter Landschaften immer größer. Erfreulich, dass immer mehr Menschen begreifen, dass diese Natur geschützt und behütet werden muss um sie für die Zukunft zu erhalten. Eine intakte Natur kann es nur geben, wenn jeder respektvoll und behutsam mit Ihr umgeht. Nicht selten müssen dabei auch persönliche oder wirtschaftliche Interessen zurück stecken. Die meisten Rückzugsgebiete unserer Tier- und Pflanzenwelt stehen bereits unter gesetzlichem Schutz um diese als Lebensraum für bedrohte Flora & Fauna erhalten zu können. Auch im einzigartigen Naturschutzgebiet der Allgäuer Hochalpen ist dies, trotz der sehr hohen, touristischen Frequenz, in vielfacher Weise geglückt. Um die besondere Tier- und Pflanzenwelt und die einzigartige Gebirgslandschaft im Naturschutzgebiet der Allgäuer Hochalpen auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, benötigt es ein naturbewusstes, rücksichtsvolles Verhalten jedes Einzelnen.
Umweltschutz beginnt bei der Anreise
Warum nicht einmal mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Oberstdorf anreisen? In Bezug auf Ausgangs- und Endpunkt einer Mehrtagestour steigert das sogar die Flexibilität. Falls Du doch mit dem PKW anreisen musst, stehen die zentralen Parkplätze P1 und P2 am Ortseingang zur Verfügung. Von hier sind es nur wenige Gehminuten bis zum Busbahnhof in Oberstdorf, von dem aus Du umweltfreundlich an jeden Tourenausgangspunkt gelangen. Auf diesem Wege schonst Du nicht nur das Naturschutzgebiet der Allgäuer Alpen bereits bei Deiner Anreise.
In der Wohnstube anderer
Bitte bleib auf den markierten Wegen und vermeide Abkürzungen! In den Allgäuer Alpen unterwegs, befinden Du sich nicht allzu selten unbemerkt, in ökologisch sensiblen Flächen und mitten im Lebensraum seltener, schützenswerter Tiere und Pflanzen. Bitte bedenke: eine Abkürzung findet viele Nachahmer. Innerhalb weniger Jahre kann das die Grasnarben verletzten und sogar zu schwerwiegenden Bodenzerstörungen führen! Wer auf den markierten Wegen bleibt und auf Abkürzungen verzichtet, bleibt zudem auf der sicheren Seite.
Eine Selbstverständlichkeit
Gib Deinen Mitmenschen die Chance, die Natur so vorzufinden wie Du sie selbst vorgefunden hast. Nimm Müll wieder mit nach Hause! Zum Müll gehören wie woanders auch Toilettenpapier oder Taschentücher nach dem Geschäft. Falls überhaupt, dauert es Jahre bis sich diese Stoffe in den Bergen auflösen. Pack benutzte Tücher in eine verschließbare Tüte die Du bei nächster Gelegenheit umweltfreundlich entsorgen kannst.
Mach ein Foto
Eine Vielzahl der Pflanzen in den Allgäuer Alpen sind sehr selten, geschützt oder gar vom Aussterben bedroht. Bitte lass die Blumen stehen. So können sich auch die nachfolgenden Bergsteiger an der Blumenpracht erfreuen. Speichere die Naturschönheit digital. Fotos sind nicht nur langlebiger sondern gelegentlich auch sicherer – einzelne Blumen und Gewächse in den Allgäuer Alpen sind giftig!
Verhalten mit Hunden auf Viehweiden
Ohne die Land- und Alpwirtschaft wäre das Allgäu und die Allgäuer Alpen heute nicht das was sie sind. Besucher tragen wesentlich zur Kulturlandschaft und zur Vielfalt des Naturschutzgebietes bei. Bitte beachte: ein Hund der einer Rinderherde in den Bergen zu nahe kommt, kann zu einer erheblichen Beunruhigung des Braunviehs führen. Im Verband können Rinder sogar aggressiv auf Hunde reagieren! Unachtsam offen gelassene Weidegatter können eine Gefahr für die Weidetiere darstellen. Schließe die Weidegatter die Du selbst geöffnet haben. Wiesen und Felder dürfen während der Nutzungsperiode – auch von Hunden – nicht betreten werden! Hundekot auf Viehweiden kann über Krankheiten bis zum Tod von Rindern führen! Entsorge das Geschäft Deines Hundes sachgerecht und umweltbewusst.
Der Umwelt zuliebe
Bitte halte Dich an die wichtigsten Schutzbestimmungen des Naturschutzgebietes. Die Vorschriften dienen ausschließlich dem Schutz der Tiere und Pflanzen in den Allgäuer Alpen, die sich selbst nicht wehren können und darauf angewiesen sind. Oft wissen Betroffene gar nicht inwieweit sie durch Ihr Fehlverhalten Tiere und Pflanzen gefährden können. Traue Dich Personen auf Ihr Fehlverhalten anzusprechen. Nur wenn sich alle daran halten, sichert das die Natur für die Zukunft.
Freies Betretungsrecht
In den Alpen gilt in aller Regel ein freies Betretungsrecht der Natur. Das heißt, dass "zum Zwecke der Erholung das Betreten der Flur für jedermann, auf eigene Gefahr gestattet ist". Dabei können Schutzbestimmungen das Grundrecht für Naturschutzgebiete, Nationalparks, Wildschutzgebieten, Ruhegebieten (Österreich), Wald-Wild-Schongebieten (Schweiz) einschränken.