Hochgebirgsklima gegen Neurodermitis und Allergien
In Oberstdorf ist die Anzahl der Sonnenstunden bis zu dreimal höher als in anderen Klimaregionen. Die natürliche Höheneinstrahlung durch die Hochgebirgssonne ist reich an UVB-Strahlung (280–315 nm, UVA: 315–400 nm), was sich z. B. auf eine Neurodermitis positiv auswirkt. Durch die hohe Lufttrockenheit wird die Sonneneinstrahlung und die damit verbundene Wärme nicht als schwül und drückend empfunden. Auch die lokalen Windsysteme mit ihrem fortwährenden Wechsel aus Berg- und Talwinden mildern die Temperaturbelastung durch die Sonneneinstrahlung spürbar ab.
Das Hochgebirgsklima ist besonders für Allergiker als Reizklima geeignet. Der geringe Luftdruck führt dazu, dass die Atmung automatisch vertieft und die Durchblutung angeregt wird. Leichte Kältereize durch den Wind in Kombination mit der intensiven Sonneneinstrahlung helfen dem Körper, neue Abwehrkräfte aufzubauen. Der Körper passt sich dabei allmählich an das Höhenklima an. Hierbei gilt wie für andere Reizklimaregionen auch, dass diese Anpassung in möglichst kleinen Schritten erfolgen soll. Dabei soll der Körper zunehmend und mit einer langsamen zeitlichen Steigerung den Klimabedingungen ausgesetzt werden. Übermäßige Veränderungen, wie z. B. ausdauernde, mehrstündige Sonnenbäder gleich zu Beginn einer Kur, schwächen den Organismus mehr als dass sie ihm nutzen.