Der abwechslungsreiche, technisch einfache Zustieg über das Höhenbachtal bietet eine sonnige Aufstiegsvariante vom benachbarten Lechtal.
Einst unter Wasser entstanden
Die Allgäuer Alpen gehören zu den nördlichen Kalkalpen. Ihr faszinierender Reichtum im Gesteinsaufbau und das daraus folgende, vielfältige Landschaftsbild sind außergewöhnlich. Die ebenfalls darauf basierende Flora gehört zu den vielfältigsten im gesamten Alpenraum. Besonders beeindruckend sind die steilen Grasberge der Aptychenschichten mit ihren nahezu senkrechten Grashängen bis zum Gipfel. Das Karstgebiet des Hochifens und Gottesackerplateaus ist weit über die Grenzen der Allgäuer Alpen hinaus, ein geologischer Höhepunkt! Der überwiegende Anteil der heutigen Gesteinsschichten ist zu verschiedenen Zeiten aus Schlammablagerungen des unterschiedlich tiefen Meeresbodens entstanden.
Das Geheimnis liegt unter der Erde
Das geologische Fundament der Allgäuer Alpen lässt sich in zwei Stockwerke unterteilen. Der tief im Erdreich liegende Stock setzt sich aus den Gesteinsschichten Kalkalpin (Hauptdolomit), Flysch, Helvetikum und Molasse zusammen, die in jeweils unterschiedlichen Zeitaltern entstanden sind. Das darüber liegende Stockwerk besteht aus lockeren Ablagerungen der letzten Eiszeit und bedeckt die unterhalb liegenden Schichten. Aus diesem Grund kommen die tieferen Erdschichten meist nur in Tobeln, Steilhängen, Felswänden oder in den Gipfelbereichen ans Tageslicht.
Die Allgäuwendung
Der Hauptdolomit des Kalkalpin ist die höchste Gesteinsschicht der Allgäuer Alpen. Alle felsig, massiven Berggipfel am zentralen Hauptkamm bestehen daraus. Die Zone des Kalkalpin verläuft in den gesamten bayerischen Alpen recht nah an der Nordseite des Gebirges. Im südlichen Illertal biegt die Gesteinszone plötzlich nahezu 30km in Richtung Süden ab und führt anschließend weiter zum Hochgebirge am Ende des Rheintales. Diese markante geologische Verwerfung ist bei Profi- und Hobbygeologen als „Allgäuwendung“ bekannt.
Auf Kollisionskurs
Die Alpen entstanden als jüngstes Gebirge in Europa durch die Kollision zweier Kontinente und kleinerer Erdkrustenplatten. Als vor Jahrmillionen Afrika auf Kollisionskurs mit Europa ging, wurde es im Meer dazwischen eng für die Ablagerungen aus Kalk und Ton. Sie begannen sich übereinander zu stapeln. Diesen Prozess kann man sich vorstellen, wie wenn man seine Bettdecke von den Füßen bis zum Kinn hochzieht und dies mit der 2. und 3. Decke auch so macht. So entsteht ein Deckenstapel. Geologische Prozesse beeinflussen unser tägliches Leben, so haben beispielsweise im Alpenraum Gesteinsart, Hebung, Erosion und Klima Auswirkungen auf Flora und Fauna sowie die Besiedlung und Landnutzung durch den Menschen. Das Vorhandensein von Wasser, Boden, Rohstoffen und Naturgefahren wird von geologischen Faktoren gesteuert.
Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
Der abwechslungsreiche, technisch einfache Zustieg über das Höhenbachtal bietet eine sonnige Aufstiegsvariante vom benachbarten Lechtal.
Der beeindruckende Weg über den Faltenbachtobel gehört zu den schönsten Tobelwegen des Allgäus und bietet eine bemerkenswerte Flora & Fauna!
Mach einen Ausflug in die Vergangenheit des Allgäus und der Allgäuer Alpen. Das Buch von Herbert Scholz: Bau und Werden der Allgäuer Landschaft unternimmt eine geologische Zeitreise in die süddeutsche Erd- und Landschaftsgeschichte. Trotz der wissenschaftlichen Thematik ist das Buch verständlich und interessant geschrieben! Das Werk diente als Wissensgrundlage für die beschriebenen Seiten! Bau und Werden der Allgäuer Landschaft, Herbert Scholz, ISBN 978-3-510-65165-8
Geotope sind wertvolle Orte mit vielfältigen erdgeschichtlichen Bildungen und Sehenswürdigkeiten. Geotope ermöglichen Einblicke in die Erdgeschichte und die Entstehung des Lebens auf der Erde. Mit ihren verschiedenen Erscheinungsformen und Gesteinen, der Geodiversität, vermitteln die Geotope wichtige Erkenntnisse für die Wissenschaft, Forschung und die Lehre sowie für die Natur- und Heimatkunde.
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Quelle:Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)